Schrei in dein Kissen, doch erstick nicht dabei

Wohin soll das hier führen? Ich seh den Abgrund so deutlich und ich will da nicht hin. Ich kenne ihn schon. Er verspricht mir lauter Dinge, die er niemals halten wird. Er verspricht Ruhe doch er hinterlässt nur Krieg. Wo soll das hier hinführen? Ich spüre den Schmerz noch so deutlich, wie als kind. Ich erlebe meinen Ekel und meine Scham. Ich fühle den ganzen Müll von vor Jahren. Immer und immer wieder. Sie glauben doch nicht ernsthaft, es würde einfach so verschwinden?
Es nagt an mir als wäre ich ein Knochen doch ich kann mein Fleisch sehr deutlich spüren. Was soll es helfen, all das weiter zu durchleben? Was hat das bitte mit Verarbeitung zu tun? Wie soll ich weiter gehen, wenn ich doch immer wieder zurück gezogen werde und in alten Schleifen hänge. Wie stellt ihr euch das vor? Ich bin 10, ich bin 12, ich bin 15, ich bin 18, 25 und ich bin 30 jahre alt. Alles in einem. Ich wache auf weil ich keine Luft mehr bekomme, mir wird heiß und kalt. Ich schlafe nicht ein, weil ich kaum atmen kann, Schnappartmung, Heulkrämpfe, alte Filme, alte Erinnerungen, altes Leid. kein Boden unter den Füßen, mein Bett ist mein Feind. Kein halt, keine schützende Hand, niemand der da ist…. und doch schreie ich nach Hilfe. Armselig heulend, schreiend und sabbernd, dabei krampfhaft zuckend, beiß ich in mein Kissen. Kannst du mir jetzt bitte sagen, was dass bringen soll!?
Klar, es ist weniger geworden, bzw seltener. Aber wenn man nur noch ein mal die woche missbraucht wird und nicht mehr jeden tag, dann ist das halt immernoch nicht gut…
Woher soll ich denn Kraft nehmen? Wenn scheinbar nichts reicht. Wenn alles Gute auch was schlechtes hat. mein Professor glaubt an mich, doch er könnte irren. Mein Freund liebt mich, doch was wenn er aufhört? Ich kämpfe, doch wer weiß wie lange!? Wann fange ich an, in einer Beziehung zu leben, statt in Abhängigkeit? Wann fang ich an zu schlafen, statt zu weinen? Wann bekomme ich endlich wieder Luft? Wann fange ich an mich zu akzeptieren oder zu puschen, statt mich runter zu machen? Wann lerne ich wieder zu vertrauen und ab wann fühl ich mich nicht mehr benutzt? Wann höre ich auf, alte Kontakte aufzusuchen, nur weil ich dort nichts mehr erbauen muss und alles schon da ist?

Was, wenn alles zeitgleich zerbricht?
Jeder mensch den ich kenne und mag hat genug gute Gründe mich zu hassen… Was wenn alle zeitgleich erwachen?
Fakt ist: ich will das es aufhört ohne das ich aufhören muss.

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